Leitrechner

In diesem Bereich wird die Leitrechner Funktion konfiguriert.

Allgemein

Mit der Funktion Leitrechner (Master) können mehrere easymaster Steuerungen (Slave) mit einer übergeordneten Steuerung verbunden werden. Diese Funktion ist beispielsweise bei größeren Projekten sinnvoll, wenn einzelne Steuerungen autark arbeiten und diese mit einem Leitrechner zentral bedient werden sollen.

Da die Slaves völlig autark arbeiten, muss keine ständige Verbindung zum Leitrechner bestehen. Logikfunktionen, Uhren usw. werden vom Slave auch ohne Verbindung zum Leitrechner abgearbeitet, dies erhöht die Sicherheit von verteilten Systemen erheblich.

Beispielsweise regelt ein Slave die Heizung und ein anderer die Beleuchtung. Beide können über einen Leitrechner bedient werden. Verschiedene Systeme können auch über das Internet zusammengeschaltet werden. Die Verbindung wird ständig überwacht und bei Ausfall selbstständig wieder hergestellt.

Der Datenaustausch erfolgt über die Variablen bzw. Adressen, grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten ein verteiltes Projekt zu realisieren:

Gemeinsame Adressebereiche: In dieser Konstellation haben die Projekte an den Slaves dieselben Adressen. Beispielsweise bei einem Datenmonitoring Projekt hat jeder Slave eine M-BUS Verbindung und damit bis zu 250 M-BUS Teilnehmer. Mit der Funktion Offset können diese Adressbereiche vor dem Empfang durch den Leitrechner addiert werden. Auf dem Slave haben beispielsweise die M-BUS Zähler die Adressen 100/0/0 - 100/0/250. Mit dem Offset 1 haben diese am Leitrechner dann die Adressen 101/0/0 - 101/0/250, es wird also zur Hauptgruppe der Offset addiert. Am Salve Nummer 2 wird dann als Offset 2 angegeben, damit hat dieser den Adressbereich 102/0/0 - 102/0/250. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass an den Slaves immer dasselbe Projekt verwendet werden kann.
Getrennte Adressbereiche: In dieser Konstellation hat jeder Slave einen eigenen Adressbereich. Beispielsweise hat Slave Nummer 1 100/0/0 - 100/0/250 und Slave Nummer 2 101/0/0 - 101/0/250. Da sich die Adressen nicht überlappen, können diese am Leitrechner unterschieden werden, Offsets sind nicht nötig. Nachteil ist, dass für jeden Slave ein eigener Adressbereich vergeben werden muss.
Filter: Über Filter wird nun noch jene Hauptgruppe zum Leitrechner übertragen, welche im Filter angegeben wurde. Damit können Sie Beispielsweise alle Wichtigen Daten zum Austausch in einer Hauptgruppe zusammenfassen, die restlichen Variablen können sich dann überlappen ohne das sich diese am Leitrechner gegenseitig überschreiben.

Wichtig: Die Slaves verhalten sich gegenüber dem Leitrechner wie Busteilnehmer, daher dürfen sich Adressen am Leitrechner nicht überlappen. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass sich Variablen gegenseitig überschreiben und zyklisch in einer Schleife übertragen werden. Dies muss unbedingt durch Maßnahmen wie Filter oder Offset verhindert werden.

Konfiguration

Klicken Sie auf das "+" Symbol um einen Slave hinzuzufügen und auf "-" um einen Slave aus der Liste zu löschen. Um einen Wert zu ändern klicken Sie doppelt auf eine Spalte:

Name	Beliebiger Name des Slaves
IP Adresse	IP Adresse oder DNS Name des Slaves. Es können auch DynDNS Namen angegeben werden.
Benutzername	Benutzername. Normalerweise ist dies immer root. Es muss der Benutzername gewählt werden mit dem sich auch über das HMI-Master Studio an die Steuerung angemeldet wird.
Passwort	Passwort. Es muss das Passort gewählt werden mit dem sich auch über das HMI-Master Studio an die Steuerung angemeldet wird.
HG Filter In (-1=AUS)	Filter Hauptgruppe Empfangsrichtung (Slave an Master). Nur Adressen mit der Hauptgruppe die hier angegeben wurden, werden vom Slave an den Master weitergeleitet. Keine Angabe bedeutet, dass alle Adressen vom Slave an den Master weitergeleitet werden. Die Filter werden durch Semikolon (";") getrennt angegeben. Der Vergleich wird durchgeführt nachdem der Offset addiert wurde.
HG Filter Out (-1=AUS)	Filter Hauptgruppe Sendereichtung (Master an Slave). Nur Adressen mit der Hauptgruppe die hier angegeben wurden, werden vom Leitrechner an die Steuerung weitergeleitet. Keine Angabe bedeutet, dass alle Adressen vom Master an den Slave weitergeleitet werden. Die Filter werden durch Semikolon (";") getrennt angegeben. Der Vergleich wird durchgeführt nachdem der Offset addiert wurde.
HG Offset In (0=AUS)	Offset Hauptgruppen Empfangsrichtung (Slave an Master). Dieser Offset wird zu allen Hauptgruppen addiert die vom Slave zum Master gesendet werden. Dieser Offset kann auch negativ sein. Wird beispielsweise die Adresse 100/0/0 vom Slave zum Master gesendet, wird der Offset vor dem Senden zur Hauptgruppe addiert. Bei einem Offset von 1 würde dann am Master 101/0/0 angekommen.
HG Offset Out (0=AUS)	Offset Hauptgruppen Senderichtung (Master an Slave). Dieser Offset wird zu allen Hauptgruppen addiert die vom Master zum Slave gesendet werden. Dieser Offset kann auch negativ sein. Wird beispielsweise die Adresse 101/0/0 vom Master zum Slave gesendet, wird der Offset vor dem Senden zur Hauptgruppe addiert. Bei einem Offset von -1 würde dann am Slave 100/0/0 angekommen.
Routing	In dieser Spalte kann mit der Eingabe 1 das Routing für den Slave aktiviert werden. Mit dieser Option werden Telegramme die von anderen Slaves kommen an weitere Slaves verteilt. Ansonsten werden Telegramme nur von Slave zum Master gesendet, nicht aber von Slave zu Slave.
Status	Verbindungsstatus. Hier wird der Status der Verbindung angezeigt. Status 2 (Grün) bedeutet dass die Verbindung hergestellt wurde. Anderenfalls werden Fehlermeldungen angezeigt wenn beispielsweise Verbindung nicht hergestellt werden konnte oder Benutzername/Passwort falsch sind.